Alte Pumpstation Aachen Hahn anno 1931

   

Kalkofen am Ortseingang Hahn

 

Der Ort Hahn ist etwa 750 Jahre alt und hat gegenwärtig rund
980 Einwohner. Er ist Teil der alten Kaiserstadt Aachen und liegt
im äußersten Südosten der Stadt, unmittelbar am Fuße der Eifel
in waldreicher Landschaft.

Die erste geschichtliche Erwähnung des „Kapellenortes” Hahn
erfolgte bereits im 13. Jahrhundert als Teil der Reichsabtei
Kornelimünster. In der so genannten „Franzosenzeit” wird
1795 Hahn dem Departement de la Roer, Arrondissement
Aachen, Mairie Walheim zugeordnet. Im Jahre 1816 erfolgt
die Gründung der preußischen Zivilgemeinde Walheim unter
Einschluss von Hahn. Im Rahmen der kommunalen Neu-
ordnung 1972 wird Hahn in die Stadt Aachen eingemeindet.

Markante touristische Attraktion von Hahn sind die drei histo-
rischen Trichterschacht-Kalköfen entlang der Hahner Straße.
Der „Kalkofenweg” zwischen Walheim und Hahn im Indetal ist
in seiner Art einmalig in Deutschland. Voraussetzungen für
seine Anlage waren wissenschaftliche Untersuchungen zu den
geologischen Grundlagen und zur Nutzung von devonischen
Kalksteinen durch Kalkgewerbe und Kalkindustrie.

Die Initiative zur Restaurierung der bau- und industriege-
schichtlich bedeutsamen Kalköfen in unserem Raum hat
Prof. Dr. Werner Kasig vom Geologischen Institut der
RWTH Aachen 1984 ergriffen. So konnten mehrere der vor
über vier Jahrzehnten still gelegten Kalköfen vor dem Verfall
gerettet werden. Im Mai 1989 wurde der „Kalkofenweg”, der
die restaurierten Kalköfen zugänglich macht und untereinander
verbindet, der Öffentlichkeit übergeben. Auf Erläuterungstafeln
vor Ort werden dem Besucher eine Fülle von Informationen
angeboten. Jedes dieser technischen Baudenkmale produzierte
30 t Kalk pro Tag. Das Rohmaterial, der Kalkstein, wurde
in den Hahner Steinbrüchen vor Ort gebrochen. Die Alte
Pumpstation liegt im Verlauf des Lehrpfades „Kalkopfenweg”,
zwischen den restaurierten Kalköfen „In der Au” und
„Am Wolfspfad”.